Rasen sanden: Erste Hilfe bei verdichteten und lehmigen Böden
Wenn der Rasen in Deinem Garten nur schlecht wächst, dann kann es dafür unterschiedliche Gründe geben. In Deutschland haben viele Gärten einen lehmigen oder stark verdichteten Boden. Das führt zu einer niedrigeren Wasserdurchlässigkeit, die sich auf das Wachstum Deines Rasens auswirken kann.
Mit regelmäßigem Sanden wirkst Du dem entgegen und kannst den Boden auflockern. Viele Menschen gleichen mit Sand auch kleinere Unebenheiten auf ihren Rasenflächen aus. In diesem Beitrag zeigen wir Dir, was Du beim Rasen Sanden genau machst und in welchen Fällen das sinnvoll ist. Du erfährst außerdem, welcher Sand geeignet ist und wie Du diesen am besten ausbringst.
Rasen sanden: Was ist das?
Beim Sanden verteilst Du Sand auf Deiner gesamten Rasenfläche, um den Boden aufzulockern.
Mehr erfahrenWann sollte ein Rasen gesandet werden?
Du solltest Deinen Rasen sanden, wenn der Boden in Deinem Garten stark verdichtet oder lehmig ist.
Mehr erfahrenWelchen Sand sollte ich verwenden?
Zum Sanden Deines Rasens solltest Du auf einen Sand mit einer möglichst niedrigen Körnung setzen.
Mehr erfahrenWie bringe ich Rasensand aus?
Nachdem Du Deinen Rasen vorbereitet hast, bringst Du den Sand gleichmäßig auf Deiner Rasenfläche aus und wässerst ihn.
Mehr erfahrenRasen sanden: Was ist das?
Die Rasenpflege ist ein umfangreiches Thema, das mit verschiedenen Maßnahmen rund um Deinen Garten verbunden ist. Dazu zählt auch das sogenannte Sanden. Wie aus dem Namen bereits hervorgeht, trägst Du dabei Sand auf Deinen Rasen auf. Aber was soll das bringen?
Trägst Du Sand auf einen stark verdichteten oder lehmigen Boden auf, dann sorgt das für einen lockeren Oberboden. Dafür verteilst Du gleichmäßig Sand auf Deiner gesamten Rasenfläche. Anschließend wird dieser durch den Regen oder eine Wässerung in den Boden gespült. Dort sorgt er für mehr Lockerheit, wodurch das Wasser besser in den Rasen einziehen kann und sich weniger Staunässe bildet.
Hinzu kommt, dass der Sand zu mehr Grobporen in Deinem Boden führt. Die Wurzeln des Rasens haben dadurch mehr Platz zu wachsen und werden auch besser mit Nährstoffen versorgt. Gleichzeitig kommt mehr Luft an die Wurzeln, was sich ebenfalls positiv auf das Wachstum auswirkt.
Wann sollte ein Rasen gesandet werden?
Das Sanden des Rasens ist nicht in allen Gärten notwendig. Bevor Du den Sand verteilst, solltest Du einen Blick auf die Beschaffenheit des Bodens werfen. Sanden ist immer dann notwendig, wenn Böden stark verdichtet oder lehmig sind. Denn diese Gegebenheiten sorgen dafür, dass das Wasser nur schwer im Boden versinken kann und sich die Graswurzeln nicht einwandfrei entwickeln können: Rasen wächst am besten in lockeren Böden.
Erste Anzeichen für einen zu stark verdichteten Boden sind etwa ein schlechtes Wachstum, viel Moos und Unkraut sowie eine bräunliche Färbung des Rasens. Pflegst Du Deinen Rasen gut und düngst ihn regelmäßig, dann solltest Du bei den oben beschriebenen Symptomen stutzig werden und Dir die Beschaffenheit des Bodens genauer ansehen.
Hast Du festgestellt, dass Dein Boden lehmig oder stark verdichtet ist, dann solltest Du regelmäßig Sand auftragen. Im Idealfall bleibt die obere Schicht dann bis zu einer Tiefe von 10 bis 15 cm luftig und durchlässig.
Wieso wächst Moos in stark verdichteten Gärten so gut?
Wächst in Deinem Garten viel Unkraut? Trotz regelmäßigem Vertikutieren beobachtest Du immer mehr Moos? Das könnte ein Anhaltspunkt dafür sein, dass der Boden stark verdichtet ist. Rasensamen wachsen am besten auf lockeren Böden und ihre Wurzeln benötigen viel Luft. Bei Moos ist es anders: Es benötigt nur wenig Luft und hat kaum Ansprüche an seinen Standort. Das macht es besonders robust und anpassungsfähig.
Welchen Sand sollte ich verwenden?
Möchtest Du Sand auf Deinen Rasen austragen, dann solltest Du nicht einen beliebigen Sand auswählen. Es gibt verschiedene Sorten, wie Quarzsand oder Spielsand. Wir empfehlen Dir einen Sand mit einer möglichst feinen Körnung zu wählen. Ideal ist eine Körnung von bis zu 2 mm.
Feiner Sand kann besser in den Boden versickern und dadurch auch in tiefe Bodenschichten eindringen. Würdest Du einen Sand mit einer gröberen Körnung wählen, dann würde er wahrscheinlich nur auf der Oberfläche Deines Rasens liegen und keinen Effekt haben.
Achte beim Kauf darauf, einen kalkarmen Sand zu wählen. Dieser beeinflusst den pH-Wert Deines Bodens nicht, was zu neuen Problemen führen könnte.
Hast Du den pH-Wert Deines Bodens schon bestimmt? Dieser Wert kann Dir Aufschluss darüber geben, ob das schlechte Wachstum Deines Bodens vielleicht auch durch eine Übersäuerung zustande kommt.
So bringst Du Rasensand aus
Möchtest Du Deinen Rasen sanden, solltest Du nicht einfach loslegen. Zum einen muss Dein Rasen vorbereitet und zum anderen müssen einige Vorgaben zur Ausbringung des Sandes beachtet werden.
Wir fassen in unserer Anleitung für Dich zusammen, wie Du den Sand am besten ausbringst:
Wähle den passenden Zeitpunkt
Grundsätzlich kannst Du Deinen Rasen das ganze Jahr über sanden. Es empfiehlt sich, bereits im Frühjahr damit zu beginnen. Denn dann setzt das Rasenwachstum ein und Du bietest ihm die besten Bedingungen dafür.
Mähe Deinen Rasen
Damit der Sand bestmöglich im Boden versickern kannst, musst Du Deinen Rasen mähen, bevor Du den Sand ausbringst. Wähle dafür am besten eine Höhe von 3 bis 4 cm und verteile den Sand am besten noch am selben Tag auf der Fläche.
Vertikutiere Deinen Rasen
Anschließend solltest Du Deinen Rasen vertikutieren. Dadurch entfernst Du Unkraut, Moos und Rasenfilz. Der Sand hat dadurch eine Chance, durch die Grasnarbe in den Boden zu sickern.
Bringe den Sand gleichmäßig aus
Jetzt verteilst Du den Sand etwa 2 cm hoch auf Deiner Rasenfläche. Dabei hast Du die Möglichkeit, ihn per Hand auszubringen, oder einen Streuwagen zu verwenden. Achte dabei darauf, den Sand gleichmäßig zu verteilen.
Wässere Deinen Rasen
Damit der Sand nicht einfach wegweht, solltest Du den Rasen nach dem Sanden wässern. Dadurch versickert der Sand besonders schnell im Boden und wird sich hoffentlich schon in wenigen Wochen positiv auf das Rasenwachstum auswirken.
Du musst Deinen Rasen vor dem Sanden also korrekt vorbereiten, damit Du einen Effekt sehen wirst. Hast Du das getan, musst Du nach dem Sanden ein wenig abwarten: Wie schnell das Sanden Auswirkungen auf Deinen Rasen haben wird, ist schwer vorauszusagen. Beobachte ihn aufmerksam und schaue, wann er auf den Sand reagiert.
Rasen besanden vor dem Düngen und Vertikutieren?
Beschäftigst Du Dich schon länger mit der Rasenpflege, dann weißt Du, dass Mähen, Düngen, Vertikutieren und Co. wichtig sind und stets in der richtigen Reihenfolge durchgeführt werden sollten. Du fragst Dich jetzt wahrscheinlich, wie Du das Sanden in die Rasenpflege integrieren kannst.
Grundsätzlich gilt, dass Mähen und Vertikutieren vor dem Sanden essenziell sind. Beides sorgt dafür, dass der Sand in dem Boden versickern kann. Es ist deshalb keine gute Idee, einen nicht gemähten oder nicht vertikutierten Rasen zu sanden.
Möchtest Du Deinen Rasen aerifizieren, dann ist auch das vor dem Sanden durchzuführen. Dabei stanzt Du mit einem entsprechenden Gerät Löcher in die Grasnarbe. Ist Dein Rasen aerifiziert, dann lockert dies den Boden ebenfalls aus und kann das Sanden positiv beeinflussen. Auch das Düngen erfolgt am besten vor dem Sanden. Wir empfehlen, den Dünger etwa zwei Wochen vorab auszubringen.
Möchtest Du Deinen Rasen nachsäen, dann sollte das ebenfalls vor dem Sanden erfolgen. Warte nach dem Sanden etwa zwei bis drei Wochen, ehe Du Deine Rasensamen ausbringst. Wie Du siehst, ist das Sanden der letzte Schritt bei Deiner Rasenpflege.
Häufige Fragen rund um Rasenpflege & geeignete Maßnahmen
Du hast in diesem Artikel viel darüber erfahren, wie Du Deinen Rasen am besten sandest und was dabei zu beachten ist. In diesem Kapitel beantworten wir Fragen, die rund um das Thema Rasen Sanden aufkommen.
In den meisten Gärten reicht es, wenn der Rasen einmal im Jahr gesandet wird. Dafür bietet sich der Frühling am besten an. Ist Dein Boden jedoch sehr stark verdichtet, dann kommt auch ein zweites Sanden im Herbst in Betracht.
Du benötigst in etwa 4 bis 10 Kilogramm Sand pro Quadratmeter. Entscheidend dabei ist vor allem die Bodenbeschaffenheit. Du solltest stets darauf achten, dass die Grashalme noch zu sehen sind, wenn Du Sand auf den Rasen ausbringst.
Wir empfehlen Dir Quarzsand zu nutzen, wenn Du Sand in den Rasen einarbeiten möchtest. Auch Spielsand ist eine gute Wahl. Entscheidend ist eine besonders feine Körnung zwischen 0,5 und 2 mm.
Das Sanden ist dann besonders wichtig, wenn der Boden in Deinem Garten besonders lehmig oder stark verdichtet ist. Wird ein Rasen stark beansprucht, dann kann regelmäßiges Sanden ebenfalls hilfreich sein.
Fazit: Fang jetzt an, Deinen Rasen zu sanden
Wächst der Rasen in Deinem Garten nicht gut, dann kannst Du mit dem Ausbringen von Sand einige Veränderungen erzielen. Schon nach wenigen Wochen wirst Du sehen, dass der Boden lockerer wirkt und der Rasen dadurch besser wächst. Sandest Du Deinen Rasen einmal im Jahr, kannst Du das Rasenwachstum dadurch deutlich ve. Achte dabei darauf, den Rasen gründlich vorzubereiten und den Sand gleichmäßig auszubringen.
Auf alle, die es selber machen können und wollen,
Dein RasenExpert Team